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Die kleine Käthe kam im September 2012 zu uns, um Tessa, Anton und auch Justus ein bißchen zu entlasten. Sie sollte ein Spielkamerad für die wilde Pippilotta sein, die unsere Rentner doch sehr überforderte und fast totgespielt hätte. Käthe kam und wurde sofort von Pippa adoptiert. Pippa hat sie liebevoll aufgezogen und all ihre Energie von den Rentnern weg auf Käthe übertragen. zu ihrem eigenen Schutz musste Käthe anfangs oft von Pippa getrennt werden, dann kam die eine in einen abgeteilten Welpenkäfig, die andere durfte draußen herumtollen und das immer im Wechsel. Meist saßen sie sich dann am Gitter gegenüber und Pippa fädelte ein Spielzeug durchs Gitter, an dem beide dann tatkräftig zogen.
Pippa und Käthe liebten sich vom ersten Tag an heiß und innig, beide haben dieselben Interessen und Vorlieben und beide sind tagsüber meistens zusammen anzutreffen. Nachts schlief Käthe lieber im Erdgeschoss in einem gemütlichen Hundebettchen, während Pippa es vorzog vor meinem Bett zu schlafen, auch wenn es dort nur eine ungemütliche Decke zum Kuscheln gab. Käthe liebte ihr Leben lang das Bequeme und Kuschelige und verteidigte gemütliche Kissen indem sie sich draufschmiss und möglichst breit machte, damit kein anderer Hund mehr Platz fand. Seit Käthe da war, brauchte man nicht mehr aufzuräumen, das erledigte Käthe!
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| Egal was herumlag, alles wurde entfernt und in Käthe Körbchen gelagert - dreckige Wäsche, alte Socken, Autoschlüssel, Papierchen, Christbaumkugeln - Käthe konnte alles gebrauchen und räumte dann mal auf. Käthe steckte voller lustiger Ideen und hatte jede Menge Temperament. Sie konnte noch schneller essen als Tessa war schrecklich eifersüchtig wenn jemand anders gekrault oder gestreichelt wurde.
Pippa war von Anfang an ihre beste Freundin, für andere Hunde hatte sie keine Geduld. Als Daisy aus Pippis Wurf bei uns blieb, zerbrach etwas in Käthe. Ihre beste Freundin kümmerte sich plötzlich nur noch um dieses Baby und sie war abgemeldet. Sie lehnte Daisy ab und brummelte sie bei jeder Annäherung an, genau wie jedes weitere Baby, das bei uns einzog. Käthe war ein Einsiedler und orientierte sich nur an Pippa oder mir, Daisy, Mia und Bruni lehnte sie grundweg ab. Naja, bei Bruni schmolz ihr großes Herz dann doch ein kleinwenig, sie brummelte nicht so ausdauernd und lehnte sie nicht so vehement ab wie Mia und Daisy. Und doch durften alle kleinen Hunde mit Käthe schmusen und aneinandergekuschelt mit ihr schlafen. Ihren Protest äußerte sie offensichtlich nur des Protests wegen und um nicht ihr Gesicht zu verlieren, aber man merkte deutlich, dass sie es liebte mit den anderen zu kuscheln.
Käthe war sehr sanft, sehr lustig, besaß jede Menge Will to please und wollte einfach nur geliebt werden. Sie war ein großes Ferkel und liebte es, sich in jedem Mist zu wälzen, den sie nur erwischen konnte. Vom ersten Tag an wich sie nicht von meiner Seite, dass Käthe mich aus den Augen verlor, war undenkbar. Immer mein Schatten, immer in meinem Umkreis und trotzdem hatte sie nur Unsinn im Kopf.
Die Idee, auch nur langsam am Fahrrad mitzulaufen fandest Du grotesk. Kuscheln mit jedem, der uns besuchte war das Größte für Dich, Mia war Deine Intimfeindin, nur gemeinsames Kuscheln und Schlafen waren erlaubt. Du hast Dir Deinen Freiraum erbeten und drauf bestanden, immer ein kuscheliges Kissen zu haben, egal ob Sommer oder Winter. Mit dem Rudel im Schlafzimmer zu übernachten hast Du abgelehnt und Du warst froh, wenn Du Dich in "Dein" Esszimmer zum Schlafen zurückziehen konntest und Dein Ruhe hattest.
Im Januar 2025 war noch alles in Ordnung, doch dann fingst Du an, abzubauen. Du wurdest immer weniger und schließlich hattest Du keine Energie mehr beim Spazierengehen. Am Ende hast Du Dich separiert und warst nicht mal mehr auf Mia eifersüchtig. Als Du nichts mehr fressen mochtest wusste ich, dass es Zeit war, Dich loszulassen.
Meine Plüschbombe, mein Kuschelmonster, mein kleiner Brummelbär mit dem größten Herz der Welt, ich vermisse Dich unendlich, ich liebe Dich bis zum Mond und zurück und das wird sich nie mehr ändern, auch wenn Du jetzt nur noch in meinem Herzen bist und nicht mehr auf meiner Couch! |